Kleinkind stirbt in New Yorker Klinik
Nachrichten, die in deutschen Medien nicht erschienen – Teil 2
Auch bei Beschneidungen unter besten Bedingungen in modernen Kliniken können Todesfälle nach Beschneidungen nicht ausgeschlossen werden. Das zeigt der Fall des knapp zweijährigen Jamaal Coleson Jr., der im Mai 2011 nach einer Beschneidung im Beth Israel Medical Center in Manhattan starb.
Laut der New York Post berichtete der Onkel des Kindes, dass Jamaal über Magenschmerzen zu klagen begann, nachdem er zunächst guter Dinge aus der Narkose aufgewacht war: „Er lachte und rief nach seiner Mutter und dann fiel er in einen kritischen Zustand.“
Er habe auf der ambulanten Station gelegen, als die Ärzte feststellten, dass etwas nicht in Ordnung war. Dennoch habe es vier Stunden gedauert, bis das Kleinkind in die Notaufnahme gebracht wurde. Der kleine Jamaal kam nie wieder zu Bewusstsein. Zehn Stunden nach der Operation war das Kind tot.
Der Fall wurde gerichtsmedizinisch untersucht, es ist jedoch nicht bekannt, zu welchem Ergebnis die Untersuchung kam. Zu vermuten ist, dass Jamaal an den Folgen der Vollnarkose starb. Diese Einschätzung teilten auch die Klinikärzte unmittelbar nach dem Vorfall, was Jamaals verzweifelte Eltern zusätzlich erschütterte, da sie eine lokale Betäubung gewünscht hatten.
Allerdings war die Entscheidung der Ärzte, den Eingriff unter Vollnarkose durchzuführen, durchaus richtig, denn eine Operation bei Bewusstsein stellt eine zu große psychische Belastung für Jungen in Jamaals Alter dar.
Für einen medizinisch notwendigen Eingriff ist das mit der Narkose einhergehende Komplikationsrisiko hinnehmbar. Anders jedoch verhält es sich bei einer medizinisch nicht notwendigen Beschneidung: Hier wäre der Verzicht auf den Eingriff die einzig vernünftige Entscheidung im Sinne des Kindeswohls.